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Was war die Ukraine für ein Land vor dem 24. Februar?

Das Ukraine-Bild in den deutschen Medien und in der Politik ist immer noch stark von Vorurteilen und Stereotypen geprägt

 
Das Ukraine-Bild in den deutschen Medien und in der Politik ist immer noch stark von Vorurteilen und Stereotypen geprägt. Themen wie das Asow-Bataillon oder Zweisprachigkeit nehmen hier einen unverhältnismäßig großen Raum ein, der der Lebensrealität in der Ukraine nicht gerecht wird. Der gesellschaftliche Diskurs in der Ukraine wurde bis vor kurzem von ganz anderen Themen geprägt: Dezentralisierung und zivilgesellschaftliche Entwicklung, politische und wirtschaftliche Reformen, Bekämpfung der Korruption, europäische Integration, Renaissance der nationalen Kultur von Literatur bis Pop. Und natürlich wurde vor der russischen Großoffensive viel über nachhaltige Friedenslösungen diskutiert, denn der Krieg fing nicht erst am 24. Februar 2022 an, sondern acht Jahre zuvor.

Die Ukraine-Expertinnen Julia Eichhofer, Tetiana Lopaschuk und Felix Schimansky-Geier, die das Land aus erster Hand kennen, stellten zusammen mit Quorum Chat und den Kyjiwer Gesprächen die echte Ukraine vor.
 
 

Teilnehmer*innen: 

Julia Eichhofer
ist Programmdirektorin der Ukraine-Projekte beim Zentrum Liberale Moderne. Sie hat Politikwissenschaft an der Kyiv-Mohyla-Akademie, Universität Hamburg und Universität Jena studiert und unter anderem als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Konrad-Adenauer-Stiftung-Ukraine, als Projektleiterin beim ChildFund Deutschland und beim Europäischen Austausch gearbeitet.

Tetiana Lopaschuk
ist Projektleiterin der Kyjiwer Gespräche bei der International Renaissance Foundation. Sie studierte Philologie und Pädagogik an der Nationalen Linguistischen Universität Kyjiw und Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Während ihres Studiums machte Tetiana ihr Praktikum im Deutschen Bundestag und in der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e.V. Darüber hinaus war sie das Vorstandsmitglied in der Dachorganisation der Ukrainer in Deutschland und Mitgründerin der Euro-Maidan-Wache in Berlin.

Felix Schimansky-Geier
ist Projektleiter des Zivilen Friedensdiensts (ZFD) in der Ukraine, welcher seit Anfang 2017 in der Ukraine aktiv war. Ziel des Projekts war die Reduzierung und Prävention innerukrainischer Gewalt in politischen Konflikten. Der lokale Schwerpunkt bildete die unter ukrainischer Kontrolle stehenden Gebiete der Regionen Donezk und Luhansk. Felix Schimansky-Geier studierte Politikwissenschaften und internationale Beziehungen an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.

 

Moderator: 

Nikolai Klimeniouk, Journalist und Leiter der Initiative Quorum.

Das Gespräch fand am 11. April 2022  in Berlin in den Räumlichkeiten der PANDA platforma statt.

 

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