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Pünktlichkeit, Sauberkeit und Ordnung sind Stereotype, die "typischen Deutschen" oftmals im Ausland zugesprochen werden. Aber was bedeutet es eigentlich aus einer innerdeutschen Sicht "Deutsch" zu sein? Akzentfreies Deutsch zu sprechen? Ein besonders kritisches Verhältnis zu Patriotismus und Nationalstolz zu haben? Oder doch eher bilingual aufgewachsen zu sein und den lebenslangen Stempel "mit Migrationshintergrund" hinter sich herzuziehen? Die deutsche Gesellschaft, die heute eine Einwanderungsgesellschaft ist, ist so divers wie nie zuvor. Ihre Vielfalt spiegelt sich in verschiedenen Lebensstilen, Identitäten, Religionszugehörigkeiten und politischen Auffassungen wider. Ob und inwiefern die Zuschreibung "Deutsch" noch passend für unsere Gesellschaft ist und wie die Sicht der 'Mehrheitsgesellschaft' darauf aussieht, werden wir in diesem Gespräch thematisieren. Erkennt die deutsche Mehrheitsgesellschaft ihre eigene Pluralität an? Und wie lebt es sich eigentlich in dieser? Was verbinden wir heute noch mit "Deutsch" sein und kann man zu Deutschland auch einen positiven Bezug aufbauen, der über Klischees und unser historisches Gedächtnis hinausreicht? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir Gäste eingeladen, die sich auf die eine oder andere Weise mit diesen Fragen schon beschäftigt haben und ihre ganz individuelle Lebensgeschichte mitbringen. Zu ihnen gehören: Dr. Juliane Fürst, Historikerin am Zentrum für Zeithistorische Forschung, Anh Tran, Journalistin des Deutschlandfunks, Katarina Niewiedzial Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration und Julia Boxler, Journalistin und Podcasterin des X3 Podcasts.
Teilnehmer*innen:
Moderator:
Nikolai Klimeniouk, Journalist und Leiter der Initiative Quorum
Das Gespräch fand am 15. Dezember 2021 in Berlin in den Räumlichkeiten der PANDA platforma statt.