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Transformative Identities

Der Begriff der Identität ist ein politisierter Begriff, bei dem die Herkunft häufig von zentraler Bedeutung ist. Dabei kann aber Identität ins Identitäre abrutschen und den Nährboden für rechtsradikales Gedankengut schaffen. In einer postmigrantischen Gesellschaft spielt der Begriff der Identität eine wichtige Rolle, gerade wenn es darum geht, sich darin sozial, politisch oder auch kulturell zu verorten.

  • Wie verändern sich Identität oder Identitäten, wenn die Referenz nicht nur die eigene Herkunft ist?
  • Welche identitätsstiftenden Merkmale kann es für den Menschen noch geben?
  • Wie kann man zum Beispiel durch queerfeministische, dekoloniale Perspektiven und künstlerische Auseinandersetzungen das Verständnis von Identität erweitern?
  • Wie schafft man einen Begriff der Identität, der nicht identitär ist, ohne auf sich selbst zu verzichten?

Diese und viele weitere Fragen möchten wir mit unseren Gäst*innen diskutieren.

Masha Beketova promoviert zum Thema „Queer ‚postsoviet' Diaspora in Germany beyond (in)visibility and (self)exoticization“ in Slawischer Kulturwissenschaft und Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin und ist Rosa-Luxemburg-Stipendiatin. Mashas Forschungsinteressen umfassen queere, feministische und diasporische Literaturen und Aktivismen, kritische Migrationsstudien, ukrainischen und diasporischen queer-feministischen Widerstand.

Marina Solnzewa promoviert an der Freien Universität Berlin/Universität Erlangen-Nürnberg über die Aitiologie des Eurasianismus und erforscht Erzählungen und Mythologien des russischen Imperialismus. In ihrer künstlerischen Praxis und ihrem autofiktionalen Schreiben befasst sich Marina mit den Themen Identität, Alltagsgegenstände und persönliche Archive, Gesellschaft und dekoloniale Räume.

Die Veranstaltung wird gehostet von Ani Menua.

Ani Menua ist freie Autorin, Forscherin, Herausgeberin und Mitbegründerin von X3 Podcast. In ihrer interdisziplinären und interlingualen Arbeit verbindet sie Philosophie, Literatur und Kunst mit den Sprachen Deutsch, Russisch und Armenisch. Neben theoretischen und literarischen Texten und Übersetzungen untersucht sie in ihrem künstlerischen Forschungsprojekt „Performative Poetik“ die Wechselwirkung von Mehrsprachigkeit und Identität sowie Sprache als Widerstand. Damit war sie zu Gast an der Akademie für Bildende Künste Wien.

Das Event wird vom BMI (Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat) und der EVZ (Stiftung für Erinnerung, Verantwortung und Zukunft) gefördert.

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