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Trotz diverser Warnungen von Expert*innen und Hilfskräften vor Ort beteuert die deutsche Politik die sich nun entfaltende politische Katastrophe in Afghanistan nicht vorhergesehen zu haben. In nur wenigen Wochen hat die Taliban die Herrschaft im Land wieder an sich gerissen und bei uns viele Fragen aufgeworfen: Wie geht es der afghanischen Community hier in Deutschland angesichts der Krise vor Ort? Welchen Bezug hat sie zu ihrem Heimatland? Wie beeinflusst der Abzug der Streitkräfte das Verhältnis der hier lebenden Afghanen zu Deutschland und dem Westen insgesamt? Sind neue Migrationsbewegungen aus dem Land Richtung Europa zu erwarten und wenn ja, wer sind diese Menschen, die unser Zusammenleben in Deutschland bereichern werden?
Diese und viele weitere Fragen haben wir mit der politischen Risikoanalystin Maryam Baryalay und dem Politologen Alexey Yusupov diskutiert.
Teilnehmer*innen:
Maryam Baryalay, Politische Risikoanalystin und Geschäftsführerin von Organization for Social Research and Analyses (OSRA), einer in Kabul gegründeten NGO, die sich für gesellschaftliches Empowerment und Demokratie in Afghanistan einsetzt
Alexey Yusupov, Politikwissenschaftler, Moderator und ehemaliger Leiter des Kabuler Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES).
Moderator:
Nikolai Klimeniouk, Journalist und Leiter der Initiative Quorum
Das Gespräch fand am 20. September 2021 in Berlin in den Räumlichkeiten der PANDA platforma statt.